Vita

Es scheint nicht von unserer Welt zu sein, doch ist es genau diese, die Kerstin Potthoff in so vielen verschiedenen Versionen immer wieder porträtiert. Leblose Fassaden werden zum Leben erweckt, scheinen sich in ihren Strukturen aufzulösen und geben Farben und Raum eine neue Dimension und Realität. Es ist das Spontane, das Intuitive, das Gefühl der Verbundenheit mit dem Motiv für einen speziellen Moment, in dem solche Fotografien entstehen. Bekannte Gebäude, Straßenschluchten, Menschen, Berggipfel, das einfache Spiel der Wellen oder die Weiten des Nordens sind es, welche die Künstlerin immer wieder aufs Neue faszinieren. Seit dem Beginn ihrer künstlerischen Tätigkeit Anfang 1990, inspirieren besonders die Natur Skandinaviens sie zunächst zu Landschaftsgemälden, welche besonders mit der einzigartigen Harmonie von Natur und Licht spielen. Seit 2000 wendet sich Kerstin Potthoff dann zunehmend der Fotografie zu. Sie experimentiert mit verschiedenen Formen der Abstraktion, der Motivik und Farbgebung. Es entstehen Bilder, welche zerbrechliche Momente, wie die Spiegelungen des Wassers oder den Verlauf der Wolken- festhalten und das auf ihre ganz unverkennbare Art und Weise. Heute setzt sie ihre Szenen abbildhaft, morgen wieder halbabstrakt und verschwommen um, wodurch jede Fotoarbeit eine individuelle, eine ganz neue Ausdruckskraft erhält.
Die verschwommene Architektur und das weiche Licht des Himmels schaffen eine beinahe traumartige Szene. Der Künstler scheint weniger die Realität der Szenerie einfangen zu wollen, sondern vielmehr die vergängliche Schönheit eines Moments, in dem die Farben, Formen und Bewegungen ineinanderfließen. Es erinnert an die Flüchtigkeit der Erinnerung, die sich nicht an Details, sondern an Emotionen und Lichtstimmungen klammert. Der Eindruck, den das Bild hinterlässt, ist nostalgisch und melancholisch, wie ein Echo vergangener Zeiten.
Es ist ein Sinnbild für die Geschwindigkeit und Unschärfe des modernen Lebens. Die Dunkelheit, durchbrochen von einzelnen Lichtern, verstärkt die Ambivalenz zwischen Distanz und Nähe, Einsamkeit und Gemeinschaft. Die Künstlerin gibt uns keinen festen Blickpunkt, sondern fordert uns auf, in der Bewegung zu verweilen und die Schönheit der Unschärfe zu erkennen. Es hinterlässt ein Gefühl der Rastlosigkeit, das dennoch Raum für stille Reflexion bietet.
Kerstin Potthoff lädt den Betrachter ein, sich nicht an Schärfe und Klarheit festzuhalten, sondern in der Atmosphäre und dem Gefühl der
Bilder zu verweilen. Diese Werke sind nicht überladen mit einer klaren Botschaft, sondern eröffnen einen Raum für subjektive
Assoziationen. Sie erinnern uns daran, dass Schönheit oft in den Übergängen, in der Unvollkommenheit und in der Bewegung liegt.
Die gezeigten Werke stehen exemplarisch für eine puristische, abstrahierte Auseinandersetzung mit Landschaft im Kontext der
zeitgenössischen Kunstfotografie. Anders als in der klassischen Landschaftsfotografie, die oft nach Klarheit, Detailtreue und perfekter Komposition strebt, widmen sich diese Bilder einer introspektiven, nahezu meditativen Perspektive.
Die Unschärfe, das Verschwommene und die minimalistische Farbpalette deuten nicht auf die reale Landschaft hin, sondern auf eine innere
Projektion. Hier wird die Landschaft zum Medium der subjektiven Wahrnehmung, zum Ausdruck von Erinnerung, Vergänglichkeit und Fragmentierung.
Im Vergleich zur zeitgenössischen Fotografie, die häufig digitaler Perfektion und narrativen Kontexten verpflichtet ist, zeigen diese Werke
einen Rückzug in das Flüchtige, die Bewegung und das Atmosphärische. Sie fordern den Betrachter auf, sich mit der Unschärfe
auseinanderzusetzen – nicht nur als visueller Effekt, sondern als künstlerisches Statement zur Wahrnehmung der Welt in ihrer
Wandelbarkeit
1967 Geboren in Dortmund
1993-96 Studium Gartenbauarchitektur an der Universität Essen
1998 Grafikpreis der Stadt Dortmund
1994 Beginn der Tätigkeit als freischaffende Künstlerin
1997 Umzug nach Düsseldorf
1998-2000 längere Arbeitsaufenthalte in Schweden und Norwegen
Mitglied im Bundesverband Bildender Künstler, Düsseldorf
2002 Unterricht bei Bernd Zimmer, Kloster Irrsee
2005 Kerstin Potthoff setzt ihre künstlerischen Themen nun
fotografisch um
2009 Studienaufenthalt in Sevilla
2011 Studienaufenthalt in Berlin
Portfolio über die Hauptstadt und den Deutschen Reichstag
entsteht
2015 Arbeitsaufenthalt Island
2016 Arbeitsaufenthalt Nordschottland ( Hybriden u. Highlands)
2017 Arbeitsaufenthalt in den Alpen, Schweiz
2020 Künstlerstipendium des Landes Nordrhein Westfalen
Kerstin Potthoff lebt und arbeitet in Ratingen
Einzelausstellungen
(Auswahl)
1995 Galerie Fuchs, Düsseldorf
Galerie im Kunsthof, Bonn
1997 "Stora Hallen" Museum Himmelsberga, Schweden
1999 Schwedenspeicher Museum, Stade
2007 Schloß Laubach, Kunstverein
2008 Landtag NRW, Düsseldorf
KD-Kunst Galerie, Worpswede (Katalog)
Galerie Baumhaus, Wismar
BBK Düsseldorf
2011 Paul Löbe Haus, Deutscher Bundestag, Berlin
2013 IHK, Köln
2015 Bohuslänart . Landscapes, Landartprojekt, Schweden
2024 F15 Gallery, Underwater + Landscapes
Gruppenausstellungen
(Auswahl)
1996 "Julsalong", Kunsthalle Himmelsberga, Insel Öland / Schweden
1997 Rathaus, Dortmund
Galerie Schlieper, Neustadtgödens
1998 Bundesverband Bildender Künstler, Düsseldorf
2000 Galerie Iris Eckert, Sylt
2008 Oberschlesisches Landesmuseum, Ratingen
2009 Galerie Rheinhausen, Duisburg
2010 Wintersalon BBK, Düsseldorf
2013 Kunst Auktion Hyatt Regency Düsseldorf
2014 Art Essen, Kulturerbe, Zollverein, Essen
2016 Neanderlandart , Bürgerhaus , Langenberg
2018 Bundesverband Düsseldorf, Ceche Carl
2019 Gotland Landart, Schweden
2021 Magic Landscapes, BBK, Düsseldorf
Publikationen Katalog: Suche nach Landschaft 1999
Katalog: Norden 2004
Katalog: Galerie KD “Balance“ 2010
Katalog: Kunstwelten 2014
Ankäufe Continentale Versicherungen, Stadt Voerde, Bayerische Landesbank,
Technologiezentrum Hagen, Stadtsparkasse Dortmund,
Kanzlei Zilles & Partner, Bast Bau, Zehnder International
SAP Waldorf, Ärztekammer Nordrhein, Deutscher Ring,
Exam Bochum, Kulturstiftung Haus zum Haus, Aulinger Rechtsanwälte
Postbank Dortmund, Galerie bo7, Stadt Hamminkeln, Ortlinghauswerke
Vita
Es scheint nicht von unserer Welt zu sein, doch ist es genau diese, die Kerstin Potthoff in so vielen verschiedenen Versionen immer wieder porträtiert. Leblose Fassaden werden zum Leben erweckt, scheinen sich in ihren Strukturen aufzulösen und geben Farben und Raum eine neue Dimension und Realität. Es ist das Spontane, das Intuitive, das Gefühl der Verbundenheit mit dem Motiv für einen speziellen Moment, in dem solche Fotografien entstehen. Bekannte Gebäude, Straßenschluchten, Menschen, Berggipfel, das einfache Spiel der Wellen oder die Weiten des Nordens sind es, welche die Künstlerin immer wieder aufs Neue faszinieren. Seit dem Beginn ihrer künstlerischen Tätigkeit Anfang 1990, inspirieren besonders die Natur Skandinaviens sie zunächst zu Landschaftsgemälden, welche besonders mit der einzigartigen Harmonie von Natur und Licht spielen. Seit 2000 wendet sich Kerstin Potthoff dann zunehmend der Fotografie zu. Sie experimentiert mit verschiedenen Formen der Abstraktion, der Motivik und Farbgebung. Es entstehen Bilder, welche zerbrechliche Momente, wie die Spiegelungen des Wassers oder den Verlauf der Wolken- festhalten und das auf ihre ganz unverkennbare Art und Weise. Heute setzt sie ihre Szenen abbildhaft, morgen wieder halbabstrakt und verschwommen um, wodurch jede Fotoarbeit eine individuelle, eine ganz neue Ausdruckskraft erhält.
Die verschwommene Architektur und das weiche Licht des Himmels schaffen eine beinahe traumartige Szene. Der Künstler scheint weniger die Realität der Szenerie einfangen zu wollen, sondern vielmehr die vergängliche Schönheit eines Moments, in dem die Farben, Formen und Bewegungen ineinanderfließen. Es erinnert an die Flüchtigkeit der Erinnerung, die sich nicht an Details, sondern an Emotionen und Lichtstimmungen klammert. Der Eindruck, den das Bild hinterlässt, ist nostalgisch und melancholisch, wie ein Echo vergangener Zeiten.
Es ist ein Sinnbild für die Geschwindigkeit und Unschärfe des modernen Lebens. Die Dunkelheit, durchbrochen von einzelnen Lichtern, verstärkt die Ambivalenz zwischen Distanz und Nähe, Einsamkeit und Gemeinschaft. Die Künstlerin gibt uns keinen festen Blickpunkt, sondern fordert uns auf, in der Bewegung zu verweilen und die Schönheit der Unschärfe zu erkennen. Es hinterlässt ein Gefühl der Rastlosigkeit, das dennoch Raum für stille Reflexion bietet.
Kerstin Potthoff lädt den Betrachter ein, sich nicht an Schärfe und Klarheit festzuhalten, sondern in der Atmosphäre und dem Gefühl der
Bilder zu verweilen. Diese Werke sind nicht überladen mit einer klaren Botschaft, sondern eröffnen einen Raum für subjektive
Assoziationen. Sie erinnern uns daran, dass Schönheit oft in den Übergängen, in der Unvollkommenheit und in der Bewegung liegt.
Die gezeigten Werke stehen exemplarisch für eine puristische, abstrahierte Auseinandersetzung mit Landschaft im Kontext der
zeitgenössischen Kunstfotografie. Anders als in der klassischen Landschaftsfotografie, die oft nach Klarheit, Detailtreue und perfekter Komposition strebt, widmen sich diese Bilder einer introspektiven, nahezu meditativen Perspektive.
Die Unschärfe, das Verschwommene und die minimalistische Farbpalette deuten nicht auf die reale Landschaft hin, sondern auf eine innere
Projektion. Hier wird die Landschaft zum Medium der subjektiven Wahrnehmung, zum Ausdruck von Erinnerung, Vergänglichkeit und Fragmentierung.
Im Vergleich zur zeitgenössischen Fotografie, die häufig digitaler Perfektion und narrativen Kontexten verpflichtet ist, zeigen diese Werke
einen Rückzug in das Flüchtige, die Bewegung und das Atmosphärische. Sie fordern den Betrachter auf, sich mit der Unschärfe
auseinanderzusetzen – nicht nur als visueller Effekt, sondern als künstlerisches Statement zur Wahrnehmung der Welt in ihrer
Wandelbarkeit
1967 Geboren in Dortmund
1993-96 Studium Gartenbauarchitektur an der Universität Essen
1998 Grafikpreis der Stadt Dortmund
1994 Beginn der Tätigkeit als freischaffende Künstlerin
1997 Umzug nach Düsseldorf
1998-2000 längere Arbeitsaufenthalte in Schweden und Norwegen
Mitglied im Bundesverband Bildender Künstler, Düsseldorf
2002 Unterricht bei Bernd Zimmer, Kloster Irrsee
2005 Kerstin Potthoff setzt ihre künstlerischen Themen nun
fotografisch um
2009 Studienaufenthalt in Sevilla
2011 Studienaufenthalt in Berlin
Portfolio über die Hauptstadt und den Deutschen Reichstag
entsteht
2015 Arbeitsaufenthalt Island
2016 Arbeitsaufenthalt Nordschottland ( Hybriden u. Highlands)
2017 Arbeitsaufenthalt in den Alpen, Schweiz
2020 Künstlerstipendium des Landes Nordrhein Westfalen
Kerstin Potthoff lebt und arbeitet in Ratingen
Einzelausstellungen
(Auswahl)
1995 Galerie Fuchs, Düsseldorf
Galerie im Kunsthof, Bonn
1997 "Stora Hallen" Museum Himmelsberga, Schweden
1999 Schwedenspeicher Museum, Stade
2007 Schloß Laubach, Kunstverein
2008 Landtag NRW, Düsseldorf
KD-Kunst Galerie, Worpswede (Katalog)
Galerie Baumhaus, Wismar
BBK Düsseldorf
2011 Paul Löbe Haus, Deutscher Bundestag, Berlin
2013 IHK, Köln
2015 Bohuslänart . Landscapes, Landartprojekt, Schweden
2024 F15 Gallery, Underwater + Landscapes
Gruppenausstellungen
(Auswahl)
1996 "Julsalong", Kunsthalle Himmelsberga, Insel Öland / Schweden
1997 Rathaus, Dortmund
Galerie Schlieper, Neustadtgödens
1998 Bundesverband Bildender Künstler, Düsseldorf
2000 Galerie Iris Eckert, Sylt
2008 Oberschlesisches Landesmuseum, Ratingen
2009 Galerie Rheinhausen, Duisburg
2010 Wintersalon BBK, Düsseldorf
2013 Kunst Auktion Hyatt Regency Düsseldorf
2014 Art Essen, Kulturerbe, Zollverein, Essen
2016 Neanderlandart , Bürgerhaus , Langenberg
2018 Bundesverband Düsseldorf, Ceche Carl
2019 Gotland Landart, Schweden
2021 Magic Landscapes, BBK, Düsseldorf
Publikationen Katalog: Suche nach Landschaft 1999
Katalog: Norden 2004
Katalog: Galerie KD “Balance“ 2010
Katalog: Kunstwelten 2014
Ankäufe Continentale Versicherungen, Stadt Voerde, Bayerische Landesbank,
Technologiezentrum Hagen, Stadtsparkasse Dortmund,
Kanzlei Zilles & Partner, Bast Bau, Zehnder International
SAP Waldorf, Ärztekammer Nordrhein, Deutscher Ring,
Exam Bochum, Kulturstiftung Haus zum Haus, Aulinger Rechtsanwälte
Postbank Dortmund, Galerie bo7, Stadt Hamminkeln, Ortlinghauswerke